Dienstag, 27. Dezember 2016

Langeweile... und keine Möglichkeit, zu entkommen

"Während ihres Masterstudiums der Psychologie war sie nie viel an der Uni. Probiert hat sie es, aber lange hielt sie es in den Vorlesungen nicht aus. Zu wenige Informationen wurden zu langsam vermittelt, die anderen stellten zu viele Fragen. Dann ging sie nach einer halben Stunde wieder nach Hause." wird über die hochbegabte Studentin berichtet.

Nun stelle man sich einmal die Situation einer hochbegabten Schülerin vor: Auch in vielen Unterrichtsstunden wird viel zu wenig Information viel zu langsam vermittelt und viele Fragen der Mitschüler erscheinen unnötig und banal.
Im Gegensatz zu einer Studentin kann die Schülerin jedoch nicht flüchten, sondern muss Stunde um Stunde ertragen.
Kein Wunder, wenn die Motivation schwindet.

Mehr über die obengenannte Studentin gibt es hier zu lesen: http://ze.tt/so-ist-es-intelligenter-als-999-prozent-aller-menschen-zu-sein/

Donnerstag, 22. Dezember 2016

TROTZDEM
Keine Weihnachtsstimmung? Kein Schnee in Sicht? Stress ohne Ende? Schrammen abbekommen? Seelische Verletzungen? Krankheiten? Beziehungskrise? Ein schwieriges Jahr 2016?
Trotzdem ist übermorgen Weihnachten.
Vielleicht ist das Wunder zu Weihnachten, wenn man trotzdem leuchtet (und wenns auch nur ein kleines bisschen ist, wird die Welt trotzdem heller) - Leuchten so wie die Kerze auf dem Bild. Wenn man sich trotzdem freut an den Kleinigkeiten, die gut sind, an den Menschen, die einen treu begleiten.
In diesem Sinne wünsche ich euch allen ein wunderschönes, lichter- und freudenreiches Fest.
 
 
 
PS: Mein Wunsch fürs neue Jahr: Dass trotz aller Risse, die durch unsere Gesellschaft getrieben werden, die Menschlichkeit weiterhin leuchtet.

Samstag, 12. November 2016

Die Gesellschaft muss auch mal was für die Hochbegabten tun

Insgesamt nichts besonders Neues, aber ganz am Ende des Artikels ein gutes Argument für "Hochbegabtenklassen":
"Auf die Bedürfnisse von Hochbegabten werde da selten Rücksicht genommen.
Und das kann fatale Folgen für die Gesellschaft haben: „Man muss als Hochbegabter erst einmal das Gefühl haben, dass das System etwas für einen tut“, sagt Baudson. „Wenn man sich von der Gesellschaft immer ausgebremst fühlt, ist man wahrscheinlich weniger gewillt, sich für sie zu engagieren.“"
Da ist was dran - gerade im Schulsystem bleiben die Bedürfnisse hochbegabter Kinder allzu oft auf der Strecke und das erzeugt natürlich Unlust und Frust bei diesen Kindern. Die Tatsache, dass sie als hochbegabt gesehen werden und auch so sein dürfen, kann da sehr entlastend wirken.

PS. Leider bleibt im Artikel ungeklärt, was mit dem hochbegabten Mädchen "los ist", das keine Lateinvokabel lernen will. Dient es nur der Illustration, dass auch hochbegabte Kinder lernen müssen? Oder stellt es dar, dass nicht alle hochbegabten Kindern in Mathe UND in den Sprachen hochbegabt sind?

Link zum Artikel: http://www.augsburger-allgemeine.de/wissenschaft/Was-ein-hoher-IQ-wirklich-aussagt-id39680677.html



...
Was ein hoher IQ wirklich aussagt - weiter lesen auf Augsburger-Allgemeine: http://www.augsburger-allgemeine.de/wissenschaft/Was-ein-hoher-IQ-wirklich-aussagt-id39680677.html

Freitag, 28. Oktober 2016

Über Hochbegabung reden bzw. schreiben

Ein Interview mit Tanja Baudson, die auf scilogs über Hochbegabung bloggt.

Interessant daran ist, dass es hier einmal nicht über die Hochebgabung an sich geht (der Titel "Jeder Hochbegabte ist anders" ist irreführend) sondern darüber, wie und warum man über Hochbegabung sprechen, schreibe, kommunizieren soll. Mein Lieblingssatz in diesem Zusammenhang: "Was das Thema des Blogs betrifft, sehe ich das Problem, dass diejenigen, die wirklich Ahnung von der Materie haben, sich zu selten öffentlich äußern (einige wenige tun das häufig, aber das sind, wie gesagt, nur einige wenige); das eröffnet denjenigen mit einem soliden Halbwissen natürlich einen großen Spielraum. Über das Thema Hochbegabung wird leider nach wie vor noch viel Unhaltbares publiziert."

Zum Lesen und Stöbern hier das Interview und der Blog.

Montag, 24. Oktober 2016

"Medienmündig" von Paula Bleckmann



Paula Bleckmann: Medienmündig.
ISBN: 978-3-608-94626-0

Für mich ein typisches „Ja, eh – aber“-Buch, bei dem ich mir ziemlich oft gedacht habe: Ja, ist eh wahr – aber welchen Einfluss hat das auf mein Leben?
Zum Beispiel ist mir klar, dass Zeiten, die vor dem Bildschirm verbracht werden, logischerweise dann bei anderen Aktivitäten fehlen. Auch die Freizeit eines Kindes ist begrenzt, gerade in der heutigen Gesellschaft mit Ballett-, Englisch- und anderen Kursen.
Ja, in sozial schwächeren Schichten verbringen die Kinder tendenziell mehr Zeit vor diversen Bildschirmen, was ihrer Entwicklung nicht zuträglich ist. Ob daraus aber in direkter Ursache schlechte Schulnoten resultieren, wage ich zu bezweifeln.
Ja, ein Kleinkind oder ein junges Kindergartenkind haben wohl keinen oder nur wenig Nutzen vom Fernsehen. Und klar: Kein Kind wird einen Nachteil davon haben, wenn es vor der Schule noch nicht gelernt hat, mit einem Computer umzugehen. Das lernt es später immer noch.
Und ja: Es gibt Studien, die einen Zusammenhang zwischen TV-Konsum und Übergewicht nachwiesen, und andere, die einen Zusammenhang zwischen Aggressionen und Fernsehen/ Computer spielen zeigen. "Fernsehen macht dick und daumm"- kennen wir alle zur Genüge.

Obwohl das Buch keinen „Total-Abstinenz“ fordert, schrammt es für mein Gefühl sehr nahe dran.
Was so gut wie nie vorkommt, ist der Nutzen. Den gibt es maximal zwischen den Zeilen. Das finde ich schade, und es geht an der Realität vorbei. Sich gemeinsam mit einem kleinen oder größeren Kind den einen oder anderen Kurzfilm anzuschauen (und da macht es wenig Unterschied, auf welchem Medium) kann und darf ein nettes Erlebnis sein. Zum Beispiel, wenn die Mama erzählt, dass auch sie als Kind schon die Barbapapas gesehen hat. Da braucht mir keiner erzählen, dass das schädlich ist.
Genau werden sich die meisten Kindergartenkinder an Sendungen à la „Sendung mit der Maus“ oder „Willi will´s wissen“ erfreuen. Auch das ist ok und bedeutet nicht, dass sie der TV-Sucht verfallen sind (oder verfallen werden).
Auch gegen das eine oder andere Computerspiel ist wohl nichts einzuwenden; und auch nicht gegen den Einsatz des Computers in der Schule – dort, wo es sinnvoll ist (z.B. um jedem Kind zu ermöglichen, in seinem Tempo lesen zu lernen und zu üben).

Was problematisch ist, ist die „Dauerberieselung“ mit Medieninhalten (dazu zählt für mich auch das Radio oder „Hintergrundmusik“ in Dauerschleife) – aber das kommt im Buch kaum vor. Was sehr problematisch ist, ist (zu) junge Kinder (zu) lange alleine vor einem Bildschirm sitzen zu lassen. Aber das war wohl allen, die diese Buch kaufen und lesen, vorher auch schon klar.

Schade ist, dass die Kernbotschaft – und die unterschreibe ich zu 100% - zwischen diesen allseits bekannten (und noch dazu schlecht untermauerten) Argumenten untergeht: Kinder brauchen das echte Leben, also die direkte Teilhabe an der Welt: laufen, klettern, turnen, basteln, malen, in Regenlacken springen, Lärm machen, sich verkleiden, mit Bausteinen spielen, Bücher anschauen usw. Und Kinder sollten diese Welt gemeinsam mit ihren Eltern und anderen vertrauten Erwachsenen erleben. Und zwar so, dass die Erwachsenen tatsächlich dran teilnehmen und nicht einstweilen SMS schreiben, Fotos machen oder das Kind filmen.
Wenn Kinder das in ihrer Kindheit ausreichend erfahren können (und das geht naturgemäß mit weniger Bildschirmzeit besser), dann sind sie in großem Maß schon vor der „Mediensucht“ und vielen anderen Gefahren geschützt ;-).

PS: Ich finde es auch erstaunlich, dass man im Jahr 2016 ein Buch über Medien wieder auflegt, in dem das Wort Smartphone nicht vorkommt. Dort liegt für mich noch eine viel größere „Suchtgefahr“ - in diesem Format ist der Bildschirm immer verfügbar, man kann alles plötzlich nur noch mit einer App machen und fast alle 10-jährigen Kinder besitzen bereits eines. Dagegen ist der gute, alte Fernseher ein Klacks.

Freitag, 21. Oktober 2016

Minimalisten - das deutsche Wort für Underachiever

Alles richtig, was Fabian Grolimund (Schweizer Psychologe und Autor) in seinem Artikel "Mein Kind ist ein Minimalist!" schreibt.
V.a. in der Denkweise «Ich gebe immer nur halbe Kraft – dann kann ich mir sagen, dass ich eigentlich noch viel mehr gekonnt hätte, wenn ich gewollt hätte» finde ich mich wieder... Damit muss man die Verantwortung für eventuelle Misserfolge nicht völlig übernehmen, doch man wird auch nie erfahren, zu welchen Leistungen man "eigentlich" fähig wäre - und auf was man dann wirklich stolz sein könnte.

Wichtig auch die Mahnung an die Eltern, Anstrengung zu loben und nicht Begabung und Intelligenz. Denn nur Anstrengung kann man wissentlich beeinflussen. Und Leistung setzt sich eben aus Begabung PLUS Training zusammen.

Eines fehlt mir allerdings im Artikel: das Feedback. Denn wenn ein Mensch "nur" mittelmäßige (oder sogar unterdurchschnittliche) Leistungen erbringt, dann bekommt er auch das entsprechende Feedback von seinen Mitmenschen - dern Lehrern, Chefs und Arbeitskollegen. Und diese Kommentare und Urteile prallen nicht an allen Menschen ungehört ab. Hört man ständig, dass man "nur mittelmäßig" ist, glaubt man es irgendwann wohl selbst.
Und da wieder rauszukommen und sich zu guten/ besseren/ sehr guten Leistungen zu motivieren, kann eine schwierige Aufgabe sein.

"Mein Kind ist ein Minimalist"

Dienstag, 18. Oktober 2016

(K)eine digitale Bildungskatastrophe?

Es ist doch eigentlich ganz einfach zu verstehen und es ist auch für alle Medien (und für viele andere menschliche Erfindungen) das gleiche Prinzip: Nicht die Sache an sich ist "schlecht/ böse" sondern die Art und Weise, wie sie von manchen Menschen verwendet wird.

Daher ist es wenig nützlich, für absolute Abstinenz zu plädieren.
Denn durch Abstinenz lernt man die richtige Verwendung ganz sicher nicht ;-).

Spannend finde ich am folgenden Text den Satz, mit dem der Gebrauch des Internets in der Schule verurteilt wird:
"Schule muss die jungen Leute von der Vorstellung abhalten, mit Hilfe moderner Medien könne man sich mühelos und punktuell die gerade gebrauchten Informationen einholen", mahnt Josef Kraus, Lobbyist der deutschen Lehrerschaft.
Ich würde nämlich meinen, dass gerade darin eine der Stärken des Internets - durchaus auch im Klassenzimmer - liegt: Schnell zu einer aktuell notwendigen Information kommen.
Ich schätze das übrigens auch immer wieder in Gesprächen mit Freunden: "Wie heißt die Brücke von Dänemark nach Schweden eigentlich und wie lang ist sie?" "Wie viele Einwohner hat Island denn genau?" - Ach schau das doch mal schnell nach!

Klar, diese Dinge stehen theoretisch auch im Lexikon - aber halt nicht in ihrer aktuellesten "Fassung" - und außerdem habe ich das ja nicht immer dabei. Und selbst wenn es zur Ausstattung der Schule gehört, dann sicher nicht in jeder Klasse ;-).

Anstatt also die Nutzung digitaler Technik - sei es als Laptop, Tablet oder Handy - zu verweigern, wäre es in meinen Augen Aufgabe der Schule, den SchülerInnen die sinnvolle Nutzung dieser Technik nah zu bringen. Natürlich nicht im Alleingang, sondern mit Unterstützung der Eltern.

So sieht das auch Margarete Hucht in ihrer Antwort auf Josef Kraus.

Dienstag, 11. Oktober 2016

"Schule neu" - ein Beispiel aus Deutschland

Der Artikel zeigt, wie man mit überschaubarem  Aufwand Schule "verbessern" kann. An diesem deutschen Gymnasium gibt es jeden Tag 2-3 sogenannte Dalton-Stunden: In diesen Stunden können die SchülerInnen selbstständig entscheiden, mit welchem Fach sie sich bei welchem Lehrer beschäftigen wollen. Den Rahmen dafür gibt der "Dalton-Planer" vor, in dem steht, was der Schüler in einem bestimmten Zeitraum zu lernen hat.

Mir persönlich gefällt die Möglichkeit, auch bei einem anderen Lehrer als den "angestammten Klassenlehrern" etwas nachfragen zu können. Denn ein anderer Lehrer erklärt vielleicht ein bisschen anders und dann versteht man es plötzlich ;-).

Außerdem ermöglicht dieses System - laut Artikel - mehr persönlichen Kontakt zwischen Lehrer und Schüler, da Fragen eben nicht zwischen Tür und Angel beantwortet werden müssen.

Und natürlich, last but not least, lernen die SchülerInnen selbst Verantwortung für ihre Lernprozesse zu übernehmen und werden dadurch selbstständiger. Also Lernen fürs Leben!

https://www.welt.de/regionales/nrw/article158626019/Hier-suchen-sich-Schueler-ihre-Lehrer-selbst-aus.html




Montag, 10. Oktober 2016

Vererbung und Umwelt - immer wieder interessant, immer wieder rätselhaft

Dem Einfluss der "Gene" und der "Umwelt" auf die tatsächlichen Leistungen, die jemand im Laufe seines Lebens erbringt, wurde schon in vielen psychologischen Studien nachgegangen.
Doch bis heute sind - bei allen Bemühungen im Klärung - die Ergbnisse sehr breit gestreut: Gehen Verfechten einige Forscher die "10.000 Stunden-Regel" und gehen davon aus, dass "Training alles ist", zeigen anderen Studien hingeben Unterschiede zwischen Menschen, die höchst wahrscheinlich ererbt sind: Interessant finde ich dabei, dass der vorliegende Artikel zeigt, dass es sich bei diesen Unterschieden nicht (nur) um das handelt, was wir landläufig als "Talent" bezeichnen sondern um viel allgemeinere Eigenschaften: kognitive Verarbeitsgeschwindigkeit, Arbeitsgedächtnis, aber soagr die allgemeine Arbeitshaltungen, die Anstrengungsbereitschaft ("And practice is substantially heritable.").

Weniger erstaunt hat mich hingegen die Erkenntnis, dass Training bei "untrainierten" Menschen einen größeren Effekt hat als bei trainierten. Das kennen wir doch alle aus dem Alltag: Am Anfang, egal welcher Tätigkeit, hat man schnell Erfolgserlebnisse, doch je "besser" man wird, desto schwieriger wird es, noch besser zu werden.
Und wenn man dem Artikel Glauben schenken darf: Auf Topnievau entscheiden dann immer andere Faktoren als Training darüber, ob man Erster oder doch nur Zweiter oder Dritter wird.

http://www.newyorker.com/science/maria-konnikova/practice-doesnt-make-perfect

PS: Und doch, obwohl Training nicht alles ist, kann man hier nachlesen, dass jene mathebegabten Kinder, die auch eine entsprechende mathematische Förderung bekamen, "im richtigen Leben" bessere Leistungen erzielten als ihre ebenso begabten Zeitgenossen, die nicht geföerdert wurden.

Montag, 4. Juli 2016

Einstiegslektüre zum Thema Hochbegabung: Begabte Kinder finden und fördern

Begabte Kinder finden und fördern
Ein Wegweiser für Eltern, Erzieherinnen und Erzieher, Lehrerinnen und Lehrer

Kurz und bündig hält diese Broschüre des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, was sie im Titel verspricht: Sie bietet allen, die sich für das Thema Hochbegabung interessieren, einen Einstieg in das Thema. Der Text ist durchwegs so gestaltet, dass ihn auch Nicht-Fachleute - und das sind Eltern ja im allgemeinen - problemlos verstehen können.

Konkret geht es um die Frage „was ist Hochbegabung und wie kann man hochbegabte Kinder erkennen“ und um Möglichkeiten, wie Eltern, KindergartenpägadogInnen und LehrerInnen mit hochbegabten Kindern umgehen und sie in ihrer Entwicklung unterstützen können.
Neben theoretischem Grundwissen werden jeweils auch praktische Tipps gegeben. Die Broschüre eignet sich daher auch sehr gut, um sie an KindergartenpädagogInnen und LehrerInnen weiterzugeben. Sie werden dort neben dem nötigen Wissen eben auch ganz praktische Ideen finden, die sie in ihrem Alltag mit dem (hoch)begabten Kind umsetzen können.

Trotz der relativen Kürze geht Broschüre auch auf spezielle Themen ein, wie z.B. Underachiever, hochbegabte Kinder mit Migrationshintergrund und - wie schon am Titelbild zu sehen - hochbegabte Mädchen.

Insgesamt ist die Sicht auf Hochbegabung eine sehr sachliche und lösungsorientierte und beschreibt damit eine Art „idealen Umgang und ein ideales (schulisches) Umfeld“. Für mich ist das eher ein Wunschdenken, da viele Eltern ganz andere Erfahrungen aus dem Schulalltag berichten. Aber grundsätzlich ist es ja gut, wenn man zumindest eine Vorstellung davon hat, was sinnvoll und wünschenswert wäre, denn dann weiß man, was man für sein (hoch)begabtes Kind einfordern kann.

Praktischer Download unter: https://www.bundesregierung.de/Content/Infomaterial/BMBF/bmbf_begabte_kinder_finden_und_foerdern_pdf_1888.html
Dort kann man auch Druckexemplare bestellen.

Sonntag, 19. Juni 2016

Passend zur EM: Spitzensport und Begabtenförderung

Nach der hervorragenden Leistung von Robert Allmer im gestrigen Match Österreich : Portugal vermute ich, dass er wohl als Tormann "überdurchschnittlich begabt" ist.
Wie wäre das Match wohl ausgegangen, wenn ihm seine Trainer immer wieder gesagt hätten: "Tut uns leid, aber du musst dich an die mittelmäßigen Fußballer anpassen, wir können für dich kein besonderes Training machen."

Genau das hören viele intellektuell überdurchschnittlich begabte Kinder Tag aus Tag ein von ihren Lehrern....

Donnerstag, 2. Juni 2016

Wie schwer dürfen Maturaaufgaben sein?

Nicht nur in Österreich sondern auch in Deutschland ein Thema: Wie schwierig dürfen Mathematik-Maturaaufgaben sein? In Österreich haben ja nach der Zentralmatura 40% der befragten SchülerInnen angeben, dass sie fürchten, die Matura nicht geschafft zu haben.
So viele dürften es nach dem Bekanntwerden der ersten Ergbnisse nicht sein, aber die Mathematura dürfte tatsächlich schlechter ausfallen als im Vorjahr (http://derstandard.at/2000037553547/AHS-Direktorensprecher-will-sachliche-Matura-Diskussion).

Der Artikel des Deutschlandfunks wirft einige generelle Fragen auf:
- Wie mathematisch darf die Mathematura sein - d.h. darf reine Mathematik abgefragt werden oder müssen die Beispiele alle (mehr oder weniger krampfhaft) in einen praktischen Anwendungskontext eingebunden sein?
- Wie kann man mit unterschiedlichen Beispielen gewährleisten, dass der Schwierigkeitsgrad von Jahr zu Jahr gleich bleibt?
- Und letztendlich die entscheidende Frage: Was sollen junge Menschen, die ihr Matura in der Tasche haben, in Matehmatik können und wissen? bzw. welche mathematischen Kenntnisse sind an der Universität notwendig? Folgt man der Argumentation des Artikels, scheint es hier zu hapern... Was dann den Wert und Sinn der Matura deutlich schmälert. Denn eigentlich sollte die MaturantInnen doch befähigt sein, ein Studium erfolgreich zu verfolgen. Das wäre der Sinn und Zweck - und nicht die Anhebung bestimmter statistischer Kennzahlen ;).

http://www.deutschlandfunk.de/abitur-pruefungen-schwierigkeitsgrad-ist-in-den-letzten.680.de.html?dram%3Aarticle_id=355377

PS: Die österreichischen Maturaaufgaben (der letzten Jahre) kann man hier nachlesen: https://www.bifie.at/downloads

Mittwoch, 11. Mai 2016

„Ich kann kein Mathe“ beginnt schon in der Volksschule


In der Volksschule Mathematik zu unterrichten, ist sicherlich eine Herausforderung. In diesem Fach wird besonders deutlich, was wohl auch für die anderen Fächer gilt: Die Kinder sind unterschiedlich. Die eine verstehen schnell, die anderen brauchen mehr Übung - und einige wenige haben besondere Probleme mit dem Verständnis.
Doch der Lehrer muss diese Kinder alle „unter einen Hut bringen“, der Unterricht soll für alle Kinder geeignet sein. Das wäre wohl nur über einen differenzierten Unterricht zu erreichen... der ist zwar im Lehrplan verankert, wird aber leider nicht in allen Klassen umgesetzt.
So passiert es leider immer wieder, dass Kinder schon in der Volksschule die Freude an der Mathematik verlieren - dieses Risiko haben sowohl die besonders begabten Kinder, denen bei den Wiederholungen dessen, was sie längst verstanden haben, langweilig wird als auch die schwächeren Kinder.

Auch die Einstellung des Lehrers zu seinem Fach ist nicht unwesentlich - aber das muss man differenziert betrachten: Mag der Volksschullehrer Mathe, wird sein Unterricht eher interessant sein und auch die begabten Kinder ansprechen. Oder aber: Ist der Lehrer mathematisch begabt, kann er die Verständnisschwierigkeiten mancher Kinder vielleicht nicht nachvollziehen.
Ein Lehrer, der Mathe nicht mag (und Volksschullehrer müssen alle Fächer unterrichten), wird aber mit Sicherheit kein positives Vorbild sein.

Interessant auch die Überlegung, dass in den Volksschule hauptsächlich Rechnen aber kaum Mathematik unterrichtet wird. Das deckt sich mit meinen Beobachtungen: Stunden- und tagelang wird z.B. dividieren geübt, aber wenn man nachfragt, was das eigentlich bedeutet, herrscht Ratlosigkeit.
Das ist schade, denn gerade die Erkenntnis der „tieferen Zusammenhänge“ fördert das Verständnis und damit die Freude an der Mathematik.
Und wenn ein Kind schon in der Volksschule beschließt, Mathematik nicht zu mögen wird es mit ziemlicher Sicherheit ein Kind werden, das früher oder später Mathematik auch nicht kann.

Artikel "Warum wir Mathematik doch brauchen"

Dienstag, 3. Mai 2016

"Klüger als der Rest" - Interview mit hochbegabtem Erwachsenen

Trotz einiger Klischees - zu denen Heinrich Siemens mit einem Augenzwinkern steht, was ihn sehr sympathisch macht - ein Beispiel eines positiven Artikels zu Hochbegabung bei Erwachsenen.

Bei mir hängen geblieben ist der Satz: „Hochbegabte würden immer auffallen, ist sich Siemens sicher: entweder als unterfordert oder fälschlicherweise als überfordert.“
Dem würde ich so nicht zustimmen: Ich glaube, dass es durchaus hochbegabte Schüler gibt, die niemals wirklich auffallen. Sie zählen vielleicht zu den Klassenbesten, fallen aber nicht durch kreative Problemlösungen oder ein Wissen, das weit über das Klassenniveau geht, auf. Sie machen, was zu machen ist, um sehr gute Noten zu bekommen, sind aber auch sehr angepasst.
Oder aber, sie liegen notenmäßig im Mittelfeld und keinem - weder Lehrern noch Eltern - kommt der Gedanke, dass sie hochbegabt sein könnten. Vor allem hochbegabte Mädchen können wahre Meisterinnen der Anpassung werden und ihre Begabungen verstecken, nur um nicht aufzufallen.
Aber auch wenn sie nicht depressiv oder sichtbar unglücklich sind (manche hochbegabte Mädchen sind das): Anpassung hat ihren Preis und sein Potential nicht ausleben zu können, hinterlässt Spuren und macht (zumindest latent) unzufrieden.
Außerdem haben diese angepassten Mädchen wahrscheinlich ein hohes Risiko, sich auch als Erwachsene unzufrieden und diffus unglücklich zu fühlen...

Donnerstag, 28. April 2016

Regentropfen - mal wieder was Kreatives!

Unlängst war ich in der Stadt unterwegs - es war einer dieser Tage mit typischen Aprilwetter gewesen - und in einem Blumenkisterl am Straßenrand wuchsen keine Frühlingsblumen sondern nur Gras. Aber die Regentropfen funkelten.
Nach einem Handyfoto entstanden diese beiden Bilder - das finde ich persönlich kreativer und entspannender als diese Malbücher für Erwachsene, die jetzt voll im Trend sind.

Tuschestift, A4

Montag, 25. April 2016

Doppeldiagnosen und Fehldiagnosen bei Hochbegabung.




James T. Webb: Doppeldiagnosen und Fehldiagnosen bei Hochbegabung. Ein Ratgeber für Fachpersonen und Betroffene.
ISBN: 978-3-456-85365-9

Ganz zu Anfang: Webb bezeichnet Hochbegabung als Diagnose, daher der Begriff „Doppeldiagnose“ = Hochbegabung plus andere Diagnose. Das entspricht nicht meiner Auffassung, denn Hochbegabung muss glücklicherweise nicht zwingend eine Einschränkung sein (dazu wird sie erst, wenn das Umfeld nicht passt).

Das Buch ist sehr logisch aufgebaut: Es werden die häufigsten Diagnosen im Kindes- und Jugendalter besprochen und für jedes Störungsbild werden die wichtigsten Auffälligkeiten besprochen. Diese „Auffälligkeiten“ werden in einem zweiten Schritt unter dem Aspekt der Hochbegabung betrachtet. Dabei wird sichtbar, dass manche Verhaltensweisen, die bei hochbegabten Kindern typisch sind, in „gefährlicher Nähe“ zu dem stehen, was das DSM-IV-TR als „Auffälligkeit“ betrachtet. Zum Beispiel kann die Versunkenheit eines hochbegabten Kindes in eine interessante Tätigkeit als Störung der Aufmerksamkeit gesehen werden oder die motorische Aktivität als Hyperaktivität (obwohl das Kind nur mit den Beinen zappelt, weil es sich langweilt).

Grundsätzlich geht Webb davon aus, dass sich Hochbegabung und psychische Störung nicht ausschließen, dass aber oft Verhaltensweisen, die für Hochbegabung typisch sind, fälschlicherweise als Symptome einer Störung gesehen werden (= Fehldiagnosen), weil im diagnostischen Prozess der IQ-Test fehlt. Oder die Fachperson nicht über Hochbegabung Bescheid weiß.

Als Entscheidungskriterium führt Webb immer wieder die „persönliche Beeinträchtigung“ an - nach dem Motto: Wenn die betroffene Person sich nicht selbst beeinträchtigt fühlt, dann ist es keine psychische Störung. Das ist sehr wichtig, denn soll das Verhalten des Kindes geändert werden, weil es das Umfeld - und nicht das Kind selbst - belastet. Hier sagt Webb ganz klar, dass dieses Vorgehen falsch ist: Hier muss sich das Umfeld an das Kind anpassen.
Wichtig ist auch, dass beim diagnostischen Prozess abgeklärt wird, in welchen Situationen das „auffällige Verhalten“ auftritt, denn nur so kann geklärt werden, ob es nur eine normale Reaktion auf nicht passende Umweltbedingungen ist.

Das Buch beschränkt sich auf die Beschreibung und Erklärung der „Störungsbilder“ und auf ihrer Abgrenzung zur „normalen Hochbegabung“. Diesem Anspruch wird es voll und ganz gerecht. Wer Handlungsvorschläge oder Tipps zum Umgang mit hochbegabten Kindern sucht, wird hingegen enttäuscht werden.

PS: Zum Teil wirkt der Text ein bisschen amerikanisch - ständig ist die Rede von Hochbegabtenprogrammen der jeweiligen Schule und von Anpassung des Bildungsprogramms. So al ob das in den USA gang und gäbe wäre. Ob es tatsächlich so ist, kann ich nicht beurteilen. Wenn ja, dann sind sie uns hier um einiges voraus ;-).

Mittwoch, 30. März 2016

Auf der Suche nach hochbegabten SchülerInnen

Es scheint auch im österreichischen Schulsystem noch Hoffnung zu geben - zumindest in Oberösterreich: Dort ist man aktiv auf der Suche nach hochbegabten SchülerInnen, und zwar schon in der 2. Klasse Volksschule. Alle Kinder, bei welchen eine Hochbegabung vermutet wird, können ohne großen Aufwand an einem Intelligenztest teilnehmen. Und alle hochbegbten Kinder bekommen so die Chance auf angemessene Förderung.

Wenn es in Oberösterreich funktioniert, wieso gibt es das Modell dann nicht in allen Bundesländern? Das wäre ein wirklicher Fortschritt im Schulsystem und würde Kindern und Eltern viele Schwierigkeiten ersparen.

http://diepresse.com/home/bildung/schule/4955885/Talente_Auf-der-Suche-nach-Hochbegabten-

Freitag, 11. März 2016

Eine Schule nur für Hochbegabte?

Den (Leidens-)Weg, der hier geschildert wird, kennen viele Eltern hochbegabter Kinder. Statt Unterforderung attestiert der Lehrer Überforderung.
„Überforderung und Unterforderung ähneln sich. Man darf die Lehrer deshalb nicht rügen. In ihrer Ausbildung bekommen sie meist kaum Wissen über Test- und Verhaltensdiagnostik mit.“ Damit stimme ich allerdings nur über bedingt überein. Ja, Lehrer wissen vielleicht wenig über Hochbegabung - aber sie könnten den Eltern wenigstens zuhören und ernst nehmen, was ihnen geschildert wird - und sich im Anlassfall informieren.

Eigentlich schade, dass man gleich eine neue Schule - eben eine nur für hochbegabte Kinder - gründen muss. Viel besser wäre es doch, wenn diese SchülerInnen im regulären Schulsystem das bekommen würden, was ihnen laut Gesetz auch zusteht: Nämlich Unterstützung dabei, ihre individuellen Begabungen bestmöglich zu entwickeln.

Außerdem bedeutet die  Konstruktion - Schule ohne Öffentlichkeitsrecht  - meines Wissen, dass die Kinder am Ende des Schuljahres eine externe Prüfung ablegen müssen. Das wird wohl für die meisten Kinder ziemlich stressig sein.
Und mit 550Euro Schulgeld im Monat ist diese Schule wohl ein Luxus, in dessen Genuss nur wenige Kinder kommen werden. (Wahrscheinlich eher die, deren Eltern auch an den öffentlichen Schulen bessere Chancen gehabt hätten, mit ihrer Forderung nach adäquater Förderung Gehör zu finden.)

Trotzdem: Viel Erfolg!

http://diepresse.com/home/bildung/schule/4936958/Viele-Hochbegabte-bleiben-unerkannt-

Samstag, 5. März 2016

Späterkannte hochbegabte Erwachsene

Hier ein interessanter Artikel über Erwachsene, deren Hochbegabung in ihrer Kindheit nicht erkannt wurde. Ganz verschiedene Lebenswege werden erzählt, denen doch eines gemeinsam ist: ein Unbehagen mit sich selbst, ein Gefühl des Andersseins.

In diesen Lebensgeschichten war der Intelligenztest ein Wendepunkt, so wie Robert schildert: "Seit Robert weiß, dass er überdurchschnittlich intelligent ist, kann er für sich selbst mehr Verständnis und Milde aufbringen und hat eine größere Selbstsicherheit erlangt. "Die Diagnose hat Klarheit in die Frage gebracht, warum ich so deutlich anders denke als die meisten Leute in meinem Umfeld", sagt er. Vieles in seiner Vergangenheit kann er nun in einem anderen Licht sehen. Gleichzeitig gibt ihm das Ergebnis ein größeres Vertrauen, was seine "verrückten" Ideen betrifft – und es spornt ihn an, seine Trägheit zu überwinden."

Auch die Erfahrung einer Underachieverin finde ich wichtig, denn hier sieht man, welche negativen Auswirkungen  die nicht erkannte Hochebgabung haben kann: "So erging es Jacqueline. Was sie eigentlich wollte, wusste sie irgendwann nicht mehr. Sie fühlte sich nur zutiefst verunsichert und traute sich nichts zu. Heute erklärt sie sich das so: "Ich hatte mein Gehirn auf 'Überlebensmodus' heruntergefahren." Sie sah nicht mehr nach links und rechts, lernte nichts mehr und interessierte sich nicht für Politik und auch nicht für andere Themen. Sie erinnert sich: "Ich hatte überhaupt kein Allgemeinwissen und konnte mich an keinem Gespräch mehr beteiligen." Sprach sie jemand an oder versuchte sie sich auf etwas zu konzentrieren, hatte sie immer wieder "Aussetzer" und bekam ihre Gedanken nicht in den Griff."

Trotz kritischem Blick auf Intelligenztests - sie messen nur bestimmte Bereiche der Intelligenz und das Ergebnis hängt von der Tagesverfassung ab - ein Plädoyer fürs Testen, auch nach der Schulzeit.

http://www.morgenpost.de/familie/article207118519/Wie-von-einem-anderen-Stern.html

Dienstag, 1. März 2016

Kommt die Deutsch-Pflicht an den oberösterreichischen Schulen?

Die blau-schwarze Landesregierung in Oberösterreich scheint unbelehrbar zu sein: Im Herbst hatte man die Idee geboren, an den oberösterreichischen Schulen eine „Deutsch-Pflicht“ einzuführen, also die Verpflichtung, dass auch in den Pausen nur deutsch gesprochen werden dürfe.
Dieses Vorhaben scheiterte am Veto des Bildungsministerium, das diesen Plan für gesetzeswidrig - weil im Widerspruch zu Menschenrechten und Verfassung - hält.
Außerdem sprechen sich renommierte Sprachforscher dagegen aus, weil Zwang und Angst logischerweise nicht förderlich für den Spracherwerb sind.
Doch in Oberösterreich gibt man so leicht nicht auf: Gestern wurde vom LSR ein „Mustertext“ an alle Schulen verschickt, mit der Empfehlung, diesen Text in die jeweilige Hausordnung aufzunehmen. Da ja eine Pflicht nicht durchzusetzen ist, heißt es in etwa „Wir wollen auch außerhalb des Unterrichts deutsch miteinander sprechen.“ Da sich das im Schulalltag eh nicht vermeiden lässt - erstens sprechen alle österreichischen Kinder deutsch miteinander und zweitens ist deutsch die einzige Sprache, in der sich ein „Flüchtlingskind“ mit seinen österreichischen Schulkameraden unterhalten kann - ist das vollkommen unnötig und sinnlos.

Bleibt nur zu hoffen, dass die Schulen dieses Ansinnen ablehnen werden - es muss nämlich vom Schulforum in jeder einzelnen Schule entschieden werden, ob diese Empfehlung in die Schulordnung aufgenommen wird.

http://derstandard.at/2000031923592/Deutschpflicht-an-Schulen-Formulierung-fuer-Hausordnung-ausgeschickt?ref=rec

Teamwork für LehrerInnen

Der unten verlinkte Artikel beschreibt zwar die Situation in Deutschland (NRW), aber mit Sicherheit läuft es in Österreich nicht anders. Im Gegenteil: Schreibt der Autor doch von der regulären Arbeitszeit der Lehrer von 8 - 16h (an „seiner“ Ganztagsschule). In den mir bekannten Gymnasien verlassen die meisten Lehrer gegen 14h das Schulgebäude.
Dass da wenig Zeit für eine Zusammenarbeit der LehrerInnen bleibt, liegt auf der Hand.

Ist aber jammerschade, denn letztendlich würden LehrerInnen und SchülerInnen davon profitieren. Und außerdem wäre das Arbeiten vielleicht interessanter, wenn man sich mit den Kollegen, die dieselben Schüler unterrichten, austauschen könnte. Und es würde vielleicht rechtzeitig auffallen, wenn ein Schüler plötzlich nur mehr dahindämmert anstatt sich am Unterricht zu beteiligen. Dann könnte man gemeinsam was dagegen tun - und zwar vor dem Zeugnis.

Die Verpflichtung und die realen Möglichkeiten für ein Teamwork unter LehrerInnen zu schaffen, wäre eine meiner Ideen für eine Bildungsreform. Am besten, mit Unterstützung von externen Experten wie z.B. Psychologen ;-).

Montag, 29. Februar 2016

"Regentag" - mal wieder was Kreatives

Nachdem in den letzten Monaten hier im Blog das Thema Hochbegabung im Mittelpunkt stand, möchte ich mich in der nächsten Zeit wieder vermehrt  meinem zweiten Arbeitsschwerpunkt - der Kreativität - widmen.

Passend zum Wetter - es regnet mal wieder - ein Bild (entstanden im letzten Regenwetter):





 Hier geht es nicht in erster Linie um den künstlerischen Wert des Bildes, sondern ums Umsetzen eigener Ideen, um die Freude am Tun und die Freude, wenn das Bild fertig ist und man  - hier buchstäblich schwarz auf weiß - sieht, was entstanden ist.


Vernichtendes Urteil über die Studenten: Leseschwach und verantwortungsscheu

Obwohl ich es natürlich nicht objetkiv beurteilen kann - meine eigene Studienzeit liegt 20 Jahr zurück und die meiner Kinder hat noch nicht begonnen - gefällt mir dieser Artikel ausgesprochen gut:

http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/campus/ein-professor-beklagt-schwache-studienanfaenger-14078432.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

Er beschreibt nämlich ein Phänomen, das ich in der heutigen Bildung(spolitik) immer wieder wahrnehme: Der Mut zur Bildung geht verloren. Oder genauer gesagt: Der Mut dazu, es auszuhalten, dass nicht alles schnell und einfach zu vermitteln ist, dass nicht alles schnell und einfach zu verstehen ist.
Doch genau das wird anscheinend an Schulen vermittelt: "Bildung in Häppchen", die dann häppchenweise abgefragt und häppchenweise vergessen werden. Da geht der "lange Atem", aber auch die Lust, am tieferen Verstehen wollen verloren.
Und Verantwortung für das eigene Lernen wird einem an den meisten Schulen sowieso abgewöhnt. Was zählt, ist die Anpassung an das vorgegebenes Tempo und Inhalte.

Und lesen können "die jungen Leute" nicht, weil ihnen auch hier alles häppchenweise vorgesetzt wird. Wann wird den schon gefordert, dass sie einen seiten- oder bücherlangen Text selbstständig lesen und verstehen? Nicht mal im Gymnasium. Dann darf man sich nicht wundern, wenn sie es an der Uni nicht können.

Montag, 15. Februar 2016

Die Erwachsenen tragen die Verantwortung oder: Eine andere Sicht auf Mobbing unter Schülern

Eigentlich bin ich ja kein Juul-Fan, aber der Grundgedanke dieses Artikels gefällt mir sehr gut: Mobbing zwischen Schülern gibt es gehäuft in Schulen, wo sich auch die Lehrer gegenseitig mobben. Und aus eigener Erfahrung füge ich hinzu: Auch an Schulen, wo Lehrer ihre Schüler mobben. (Ja, das gibt es.)
Dahinter steht mangelnde Ausbildung in "Beziehungskultur"und Kommunikation...

http://www.fritzundfraenzi.ch/artikel/news/mobbing-beginnt-nicht-in-den-koepfen-der-kinder/?tx_news_pi1[controller]=News&tx_news_pi1[action]=detail&cHash=2237ca7cddfe0e3d17ff6f7bc7342015

Mittwoch, 20. Januar 2016

Bervormundung durch die Eltern und Selbstständigkeit

Irgendwie verstehe ich das nicht: Auf der einen Seite sollen die Kinder heutzutage möglichst schnell "heranwachsen" und selbstständig werden, ihre Eltern möglichst wenig einengen in ihrer Lebens- und Karriereplanung und am bestern "gar nicht" stören. So z.B. schon mit 21/2 Jahren in den Kindergarten gehen, im Idealfall ohne Widerspruch, ohne Tränen und mit großer Freude, damit sich auch die Eltern gut fühlen.
Schon Volksschulkinder werden angezogen wie Teenager, schminken sich, haben Nagellack und bunte Strähnchen und schauen die gleichen Serien wie 14-jährige. Natürlich haben auch die meisten ein tolles Smartphone.
Je unproblematischer sich die Kinder verhalten, umso besser - denn dann müssen sich die Eltern auch nicht übermäßig mit dem Kind befassen. Am besten, das Kind ist so, wie es sich die Eltern wünschen.

Anstatt diese Kinder jedoch auch früh in die Eigenverantwortung zu entlassen, gibt es offensichtlich immer mehr Eltern, die das nur schwer schaffen und noch weit jenseits der 18-Jahre-Grenze in das Leben ihrer "Kinder" eingreifen und mitbestimmen wollen.
Welche Ängste plagen diese Eltern? Dass sie als Rabeneltern dastehen, weil sie ihre "Kinder" nicht unterstützen? Dann haben die das Wort "Unterstützung" falsch verstanden.
Dass sie alleine dastehen? Dann missbrauchen sie die Kinder für ihre eigenen Zwecke.
Dass die Kinder nicht alleine zurecht kommen werden? Dann haben sie in den 18 Jahren Erziehung etwas falsch gemacht.
Denn "erfolgreiche" Erziehung kann immer nur Erziehung zur Eigenverantwortung sein.


Montag, 18. Januar 2016

Helikoptereltern erobern die Uni!

Ich weiß ja nicht, wie das die jungen Menschen heute sehen, aber ich hätte mich in Grund und Boden geschämt, wenn meine Mutter auf der Uni aufgetaucht wäre. Und dass ELTERN - egal ob mit oder ohne "Kind" - in der Sprechstunde eines Uni-Professors auftauchen, finde ich nur absurd.
Lasst eure "Kinder" los, die haben nämlich ein Recht darauf und erzieht sie so, dass sie mit spätestens 18 Jahren die Verantwortung für ihr Leben übernehmen können.
Das ist nämlich eine gute Erziehung - und nicht, die "Kinder" ewig zu bevormunden.

Dazu der Artikel aus der FAZ: Achtung, Elternalarm!

Freitag, 15. Januar 2016

Wer ist für die erfolgreiche Absolvierung des Studiums verantwortlich: Student oder Uni?

Ich wundere mich immer wieder: Auch das wäre zu meiner Studienzeit (ist schon ein bisserl her ;-)) ganz klar gewesen: Wer nicht die notwendigen Leistungen erbringt (weil er nicht die nötigen Kompetenzen für sein Studium hat) wird "rausgeprüft".
Und zwar ganz ohne Vorwarnung und Beratungsgespräche.
Jetzt geht das anscheinend nicht mehr, weil man dann das gesetzte Ziel - eine Steigerung der Akademikerquote - verfehlt.
Jetzt wird begleitet und beraten, und den Studenten werden z.T. in der Studieneingangsphase die Grundkompetenzen für ihre Studium beigebracht. In Psychologie heißt das z.B. Supervised Orientation Tutorien.
Keine Frage, einige wenige Studenten brauchen (aus welchen Gründen auch immer) persönliche Beratung und Begleitung. Aber die Mehrheit sollte in der Lage sein, sein Studium selbst in die Hand zu nehmen und zu organisieren. Und sich eventuelle fehlende fachliche Kenntnisse selbstständig anzueignen.
Studenten, werdets erwachsen!


Dazu der Artikel aus der FAZ: Überforderte Studenten

Mittwoch, 13. Januar 2016

Was ich mir von der Schule für meine Kinder wünsche


Ich wünsche mir,


dass meine Kinder am Ende ihrer Schullaufbahn immer noch Freude am Lernen haben,

dass sie gelernt haben wie sie persönlich am effektivsten lernen können.

Ich wünsche mir,


dass sie Vertrauen in ihre Fähigkeiten haben,

dass sie sich mit Mut und Engagement den Herausforderungen des Lebens stellen,

dass sie in großen Zusammenhängen denken können und sich ihrer Verantwortung bewusst sind, im kleinen und im großen,

dass sie wissen, welchen Werten sie sich verpflichten wollen und diesen treu bleiben (auch wenn sie nicht meine Werte übernehmen)

dass sie ihre Begabungen in einer Weise umsetzen können, die ihren Vorstellungen entspricht und die sie glücklich macht.



Dass Schule das nicht alles garantieren und leisten kann, ist mir völlig klar und ich bin bereit, auch meinen Beitrag zu leisten. Aber ich hätte halt gerne, dass Schule zumindest nicht dagegen arbeitet, in dem sie zum Beispiel die Lernmotivation meiner Kinder zerstört. Oder jeglichen Ansatz von kritischem Denken oder Kreativität zerstört.

Montag, 11. Januar 2016

Aufgabe der Schule: Wissen vermitteln und Persönlichkeit bilden

Ausgehend von den letztens hier besprochenen Bildungsplänen der Industriellenvereinigung (Nach der Reform ist vor der nächsten Reform) stelle ich mir - wieder einmal - die Frage, was Schule unseren Kindern beibringen soll. Oder: Wie unsere Kinder sein sollen, wenn sie aus der Schule ins Leben entlassen werden.
Was mir dabei persönlich wichtig ist, ist die Balance zwischen Wissen und Persönlichkeit: Auf der einen Seite dient Schule ohne Frage der Vermittlung von Grundkenntnissen in verschiedenen Bereichen. Hier spielt sie die Rolle eines „Türöffners“, der SchülerInnen mit unterschiedlichen Bereichen in Kontakt bringt und ihnen jeweils ein gewisses Grundlagenwissen vermittelt. Dieses Wissen ist meiner Meinung nach wichtig, um sich in der Welt zurechtzufinden und sich als historischen und politischen Menschen in den entsprechenden Zusammenhängen zu begreifen. Und dazu gehören für mich auch Fächer wie Geschichte, Geografie und Religion.
Auch die sogenannten kreativen Fächer - also Musik, Werken und Bildnerische Erziehung - ermöglichen den SchülerInnen Erfahrungen zu sammeln, die sonst in dieser Form nicht allen zugänglich wären. Außerdem ermöglicht ein Basiswissen auch hier ein besseres Verständnis der musikalischen und bildnerischen Erfahrungen, die wir im Laufe unseres Lebens machen.

Die kreativen Fächer dienen aber, neben der Wissensvermittlung, auch der „Selbsterfahrung“: Die SchülerInnen können hier - wenn der Unterricht gut gestaltet ist - in Kontakt mit ihrer individuellen Kreativität kommen und sich als „Schaffende“ erleben.

Diese persönlichkeitsbildende Aufgabe fällt aber eigentlich allen LehrerInnen zu: In meiner Vorstellung vom Schulsystem (der Zukunft) sind sie nicht nur Wissensvermittler - und die meisten LehrerInnen würden wohl die Unterstellung, dass ihre einzige Aufgabe die Vermittlung und das Abprüfen festgelegter Inhalte ist, sowieso heftig von sich weisen. Neben der Vermittlung des Lernstoffes sind sie ständig auch ein Vorbild für die Kinder: Wie sie mit ihren SchülerInnen umgehen, wie sie mit ihren Kollegen umgehen, welchen Kommunikations- und Diskussionsstil sie pflegen, wie viel sie ihren SchülerInnen zutrauen, wie sie mit eigenen Fehlern umgehen usw.

Wenn LehrerInnen aber auch eine entscheidende Rolle in der Persönlichkeitsentwicklung ihrer SchülerInnen haben - und diese Rolle fällt ihnen schon allein durch die vielen Stunden zu, die sie mit den SchülerInnen verbringen - dann sollte man LehrerInnen auch dafür ausbilden.

PS: Eine umfassende Bildung der Persönlichkeit ist m.E. übrigens nur in Verbindung mit einer umfassenden Wissensvermittlung notwendig, denn schließlich braucht der Geist „Input“, aus dem er lernen kann und an dem er sich erproben kann. So vermittelt z.B. jedes literarische Werk Einblick in die Sichtweise, das Erleben eines anderen Menschen.

Donnerstag, 7. Januar 2016

Nach der Reform ist vor der nächsten Reform


Grundsätzlich kann ich dem Vorschlag der Industriellenvereingung zur Einführung neuer Schulfächer durchaus etwas abgewinnen. Die Zusammenlegung der Fächer Mathematik, Physik, Chemie, Biologie und Werken zu einem neuen Fach „Science and technology“ kann Sinn machen - „fächerübergreifende Projekte“ sind deutlich einfacher zu organisieren, es wird vermieden, dass SchülerInnen die gleichen Inhalte (z.B. den Aufbau des Atoms) mehrmals in unterschiedlichen Fächern lernen, Mathematik ist bei der Auswertung verschiedener Experimente von großem Nutzen...

Auch die Einführung eines gänzlichen neuen Faches „Demokratie, Werte, Ethik“ eröffnet in einer pluralistischen Gesellschaft vielversprechende Perspektiven - die natürlich nur dann tragfähig sein können, wenn Inhalte entsprechend ausgewählt und LehrerInnen dafür ausgebildet werden. Denn gerade in diesem Fach wird Kommunikation und Diskussion sowie das Zulassen von Werte- und Meinungsvielfalt gefragt sein - alles nicht gerade Schwerpunkte der pädagogischen Ausbildung und daher auch nicht die Highlights an unseren Schulen (rühmliche Ausnahmen gibt es immer). Auch ein Mehr an wirtschaftlicher Bildung würde den österreichischen SchülerInnen nicht schaden - auch wenn ich persönlich bezweifle, dass das Wirtschaftssystem noch sehr lange auf der Grundlage von ständigem Wachstum weiter funktionieren kann..

Weniger erfreulich die andere Seite der Medaille: Um diese neuen Ideen zu verwirklichen, muss logischerweise der Lehrplan „ausgemistet“ und von sogenanntem totem Wissen befreit werden. Welche Fächer bzw. welche Inhalte damit gemeint sein könnten, darüber schweigt der Vorstoß der IV bislang noch. Es gibt sogar ein Bekenntnis zur Allgemeinbildung, die „durchaus notwendig sei“.

Man kann sich aber relativ leicht ausrechnen, welche Fächer aus der Sicht der IV besonders viel „Unnützes“ bergen (weil ihre Inhalte in der Wirtschaft nicht direkt zu verwerten sind): Bildnerische Erziehung, Musik, Geografie, Geschichte, auch der Sprachunterricht kann deutlich gekürzt werden, wenn man „alles Literarische“ weglässt.

Das ist schade und geht aus meiner Sicht am Wesentlichen vorbei: Gerade die Vielfalt des Wissens, mit dem unsere SchülerInnen während ihrer Schulzeit konfrontiert werden, öffnet viele Bereiche, konfrontiert sie mit unterschiedlichen Denkansätzen und kann ihnen - im besten Fall - helfen, eine kritische Denkweise zu entwickeln, ihre Kreativität zu entfalten und zu ihrer persönlichen Weltsicht zu gelangen.

So ausgebildet und gebildet, dürfte es ihnen in weiterer Folge leicht fallen, einerseits die Werte zu leben, die sie als ihre eigenen annehmen und andererseits werden sie dann auch in der Lage sein, die praktischen Anforderungen des Lebens (z.B. das Ausfüllen einer Steuererklärung oder die Eröffnung eines Kontos) zu meistern.

So gesehen wäre es billiger und einfacher - das könnte ganz ohne Revolution im Bildungssystem passieren - sich auf diese Grundwerte zurückzubesinnen und zu überlegen, wie man sie SchülerInnen im 21. Jahrhundert angemessen vermitteln kann.

Artikel aus der Presse: Industriellenvereinigung-will-Schulfaecher-komplett-umkrempeln

Montag, 4. Januar 2016

Ursachen für misslingende Schulkarrieren von hochbegabten Kindern (Anne und Thomas Eckerle)

Von diesem Text gefällt mir der erste Teil ganz besonders gut, wo der Zusammenhang zwischen „individuellem Anforderungsniveau, schulischer Herausforderung und dem mit Dopaminausschüttung ausgelöstem Glücksgefühl“ beschrieben wird: Nur wenn die Schwierigkeit der Aufgabe so ist, dass sie mit Anstrengung gelöst werden kann, entsteht durch die Ausschüttung von Botenstoffen ein positives „Hochgefühl“, das wiederum die Leistungmotivation und das positive Selbstbild des Kindes stärkt. Sowohl schwach begabte wie auch hochbegabte Kinder haben in der Schule kaum Möglichkeiten, dieses Gefühl zu erleben. So kann es dazu kommen, dass auch hochbegabte Kinder, die die Möglichkeiten zu guten Schulleitungen mitbringen, keine Leistungsmotivation entwickeln, zu Anstrengungsvermeidern und in Folge zu Underachievern werden.

Was ich im weiteren Verlauf des Artikels nicht so gut nachvollziehen kann, sind die Erläuterungen darüber, dass „Underachiever“ - denn um diese Kinder geht es in dem Text - (fast) zwangsläufig soziale Probleme in ihrer Klasse haben, und zwar sowohl mit ihren MitschülerInnen als auch mit ihren LehrerInnen.

Auch den beiden zusätzlichen Risikofaktoren - Mangelnde Empathie und kommunikativer Einstellung sowie Unordnung des Wissens - kann ich nur wenig abgewinnen. Vor allem bei der „Unordnung des Wissens“ frage ich mich, wie die Autoren darauf gekommen sind und wie sie feststellen können, ob ein Kind geordnetes oder ungeordnetes Wissen hat. (Im Gegenteil sieht es eher so aus als ob hochbegabte Kinder besonders vernetzt denken würden, und das ist ja bei ungeordnetem Wissen nicht möglich. Außerdem: Wie kann man das nachweisen, ob Wissen geordnet oder ungeordnet ist? Sprunghaftes Denken muss m.E. nicht ungeordnetes Denken heißen.)
Die daraufberuhende Ablehnung des enrichment als „potentielle Erhöhung des Unordnung“ kann ich auch nicht mittragen, sehr wohl aber die Forderung, (hochbegabten) Kinder auch verschiedene Techniken zur Ordnung des Wissens zu lehren.
Wo ich sofort einen „Aha-Effekt“ hatte, war das „problemerfindende Denken“, das bei hochbegabten Kindern deutlich ausgeprägter zu sein scheint (z.B. weil Aufgabenstellungen zu wörtlich verstanden werden oder Aspekte bedacht werden, die nicht relevant sind.)

Mein Lieblingssatz zur Förderung: „Hochbegabtenförderung zielt auf Persönlichkeits-, nicht auf Wissensentwicklung, Leistungsmotivation auf den Aufbau von Selbstvertrauen, nicht auf Abrichtung zum vorzeigbaren Schüler.“ Das trägt auch der Beobachtung Rechnung, dass gerade hochbegabte Kinder ernst genommen werden und in ihrer ganzen Persönlichkeit wahrgenommen werden wollen.

Was mir fehlt, ist eine Überlegung dazu, warum 80% der hochbegabten SchülerInnen zumindest potentiell dem gleichen Risiko ausgesetzt sind, ihm aber nicht erliegen. Oder genießen die alle einen „nicht-langweiligen“ Unterricht? Das kann ich mir nicht vorstellen.