Dienstag, 18. Oktober 2016

(K)eine digitale Bildungskatastrophe?

Es ist doch eigentlich ganz einfach zu verstehen und es ist auch für alle Medien (und für viele andere menschliche Erfindungen) das gleiche Prinzip: Nicht die Sache an sich ist "schlecht/ böse" sondern die Art und Weise, wie sie von manchen Menschen verwendet wird.

Daher ist es wenig nützlich, für absolute Abstinenz zu plädieren.
Denn durch Abstinenz lernt man die richtige Verwendung ganz sicher nicht ;-).

Spannend finde ich am folgenden Text den Satz, mit dem der Gebrauch des Internets in der Schule verurteilt wird:
"Schule muss die jungen Leute von der Vorstellung abhalten, mit Hilfe moderner Medien könne man sich mühelos und punktuell die gerade gebrauchten Informationen einholen", mahnt Josef Kraus, Lobbyist der deutschen Lehrerschaft.
Ich würde nämlich meinen, dass gerade darin eine der Stärken des Internets - durchaus auch im Klassenzimmer - liegt: Schnell zu einer aktuell notwendigen Information kommen.
Ich schätze das übrigens auch immer wieder in Gesprächen mit Freunden: "Wie heißt die Brücke von Dänemark nach Schweden eigentlich und wie lang ist sie?" "Wie viele Einwohner hat Island denn genau?" - Ach schau das doch mal schnell nach!

Klar, diese Dinge stehen theoretisch auch im Lexikon - aber halt nicht in ihrer aktuellesten "Fassung" - und außerdem habe ich das ja nicht immer dabei. Und selbst wenn es zur Ausstattung der Schule gehört, dann sicher nicht in jeder Klasse ;-).

Anstatt also die Nutzung digitaler Technik - sei es als Laptop, Tablet oder Handy - zu verweigern, wäre es in meinen Augen Aufgabe der Schule, den SchülerInnen die sinnvolle Nutzung dieser Technik nah zu bringen. Natürlich nicht im Alleingang, sondern mit Unterstützung der Eltern.

So sieht das auch Margarete Hucht in ihrer Antwort auf Josef Kraus.

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