Freitag, 21. Oktober 2016

Minimalisten - das deutsche Wort für Underachiever

Alles richtig, was Fabian Grolimund (Schweizer Psychologe und Autor) in seinem Artikel "Mein Kind ist ein Minimalist!" schreibt.
V.a. in der Denkweise «Ich gebe immer nur halbe Kraft – dann kann ich mir sagen, dass ich eigentlich noch viel mehr gekonnt hätte, wenn ich gewollt hätte» finde ich mich wieder... Damit muss man die Verantwortung für eventuelle Misserfolge nicht völlig übernehmen, doch man wird auch nie erfahren, zu welchen Leistungen man "eigentlich" fähig wäre - und auf was man dann wirklich stolz sein könnte.

Wichtig auch die Mahnung an die Eltern, Anstrengung zu loben und nicht Begabung und Intelligenz. Denn nur Anstrengung kann man wissentlich beeinflussen. Und Leistung setzt sich eben aus Begabung PLUS Training zusammen.

Eines fehlt mir allerdings im Artikel: das Feedback. Denn wenn ein Mensch "nur" mittelmäßige (oder sogar unterdurchschnittliche) Leistungen erbringt, dann bekommt er auch das entsprechende Feedback von seinen Mitmenschen - dern Lehrern, Chefs und Arbeitskollegen. Und diese Kommentare und Urteile prallen nicht an allen Menschen ungehört ab. Hört man ständig, dass man "nur mittelmäßig" ist, glaubt man es irgendwann wohl selbst.
Und da wieder rauszukommen und sich zu guten/ besseren/ sehr guten Leistungen zu motivieren, kann eine schwierige Aufgabe sein.

"Mein Kind ist ein Minimalist"

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