Dem Einfluss der "Gene" und der "Umwelt" auf die tatsächlichen Leistungen, die jemand im Laufe seines Lebens erbringt, wurde schon in vielen psychologischen Studien nachgegangen.
Doch bis heute sind - bei allen Bemühungen im Klärung - die Ergbnisse sehr breit gestreut: Gehen Verfechten einige Forscher die "10.000 Stunden-Regel" und gehen davon aus, dass "Training alles ist", zeigen anderen Studien hingeben Unterschiede zwischen Menschen, die höchst wahrscheinlich ererbt sind: Interessant finde ich dabei, dass der vorliegende Artikel zeigt, dass es sich bei diesen Unterschieden nicht (nur) um das handelt, was wir landläufig als "Talent" bezeichnen sondern um viel allgemeinere Eigenschaften: kognitive Verarbeitsgeschwindigkeit, Arbeitsgedächtnis, aber soagr die allgemeine Arbeitshaltungen, die Anstrengungsbereitschaft ("And practice is substantially heritable.").
Weniger erstaunt hat mich hingegen die Erkenntnis, dass Training bei "untrainierten" Menschen einen größeren Effekt hat als bei trainierten. Das kennen wir doch alle aus dem Alltag: Am Anfang, egal welcher Tätigkeit, hat man schnell Erfolgserlebnisse, doch je "besser" man wird, desto schwieriger wird es, noch besser zu werden.
Und wenn man dem Artikel Glauben schenken darf: Auf Topnievau entscheiden dann immer andere Faktoren als Training darüber, ob man Erster oder doch nur Zweiter oder Dritter wird.
http://www.newyorker.com/science/maria-konnikova/practice-doesnt-make-perfect
PS: Und doch, obwohl Training nicht alles ist, kann man hier nachlesen, dass jene mathebegabten Kinder, die auch eine entsprechende mathematische Förderung bekamen, "im richtigen Leben" bessere Leistungen erzielten als ihre ebenso begabten Zeitgenossen, die nicht geföerdert wurden.
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