Mittwoch, 24. Juni 2015

Hochebgabte Kinder im Kindergarten

Der Artikel ist zwar schon etwas alt, aber die Themen haben sich nicht geändert - geht es doch um "hochbegabte Kinder im Kindergarten."
Obwohl sich der Text an Kindergartenpädagoginnen wendet, ist er auch für Eltern interessant, denn sie finden verschiedene Ideen und Gedanken, die sie im Gespräch mit dem Kindergarten verwenden können. Außerdem kann man den Artikel auch der einen oder anderen Kindergärtnerin in die Hand drücken... als Anregung und Denkanstoß ;-).

Hochbegabung im Kindergarten

PS: Ich fürchte, dass Hochbegabung noch immer kein fixer Bestandteil in der Ausbildung der KindergartenpädagogInnen ist. In der Lehrerausbildung übrigens auch nicht ;-(.

Montag, 22. Juni 2015

Übers Gendern in Schulbücher

Jenseits aller Polemik, die v.a. von Politikern und Elternvertretern geführt wird, gibt es auch klare Fakten zum Thema "Gendern" im Sprachgebrauch.
Zum Beispiel eine Studie der Universität Bremen. Dort wurden Kindern im Alter von 6-12 verschiedene Berufe vorgestellt und die Kinder mussten dann Fragen zur Wichtigkeit und zum Status des Berufs beantworten sowie sagen, ob sie sich zutrauen würden, diesen Beruf einmal auszuüben.

Es gab zwei Gruppen von Berufen - sog. Männerberufe wie Maurer, Feuerwehrmann und sog. Frauenberufe - Babysitterin und Kosmetikerin.
Außerdem wurden einem Teil der Kinder die Berufe "gegendert" präsentiert also "Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen", dem anderen Teil nur als "Feuerwehrmann" (das heißt im Fachausdruck "generisches Maskulinum".)

Fazit: Im ersten Fall trauen sich Mädchen eher zu, einen traditionellen Männderberuf zu erlernen. Was wohl als Beweis gelten kann, dass Sprache Bewusstsein und Realität beeinflusst.

bzw. "Kurz zusammengefasst: Wird ein Beruf im „generischen“ Maskulinum präsentiert, wird er von den Kindern als schwerer zugänglich wahrgenommen, was ihre Einschätzung, den Beruf selbst ausüben zu können, negativ beeinflusst. Bei den Jungen wird diese negative Einschätzung dadurch ein Stück weit ausgeglichen, dass die gesellschaftliche Stereotypisierung dieser Berufe als „männlich“ es ihnen nahelegt, dass sie diese Berufe trotzdem ausüben können.
Mit anderen Worten: Die Art, in der wir über stereotyp männliche Berufe reden, hat vor allem einen Einfluss darauf, ob Mädchen sich diesen Beruf zutrauen. Die konsequente Verwendung von Paarformeln kann dazu führen, dass sie den Beruf als zugänglicher bewerten und ihn für sich selbst als realistische Berufswahl einschätzen."

Nachzulesen unter: http://www.sprachlog.de/2015/06/09/geschlechtergerechte-sprache-und-lebensentscheidungen/

Freitag, 19. Juni 2015

Begabtenförderung versus Förderung der "Leistungschwachen"

Vor einigen Tagen erschien auf Spiegel online ein polemischer Artikel zur Begabtenförderung: Vom Unsinn der Begabtenförderung
Der Artikel wurde auch auf facebook fleissig geteilt, wahrscheinlich weil er so griffig und polemisch ist...

Zuerst dachte ich: Einfach ignorieren, denn eine derartige Ansammlung von Vorurteilen und Platitüden ist nicht mal das Papier wert, auf dem sie steht - oder den Speicherplatz, den die sie verbraucht.

Dann stieß ich auf einen Blogbeitrag von Tanja Baudson und sie schreibt viel, was ich auch anmerken würde und sie bringt z.T. fundierte Gegenargumente.
Ich habe mich entschlossen, diesen Artikel hier zu teilen, weil er brauchbare Argumente gegen einige weit verbreitete Vorurteile rund um hochbegabte Schüler bietet - und solche Argumente kann man in diversen Diskussionen gut gebrauchen!

http://www.scilogs.de/hochbegabung/begabtenfoerderung-ist-keine-elitenfoerderung/

Donnerstag, 18. Juni 2015

Es lebe das Mittelmaß! oder: Warum man trotz hervorragender Referenzen keinen Job bekommt

Heute einmal ein Text aus der Arbeitswelt, nachzulesen unter http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/ueberqualifizierte-bewerber-bloss-nicht-zu-authentisch-sein-a-1039093.html.
Es geht um die spannende Frage, wieso manche Menschen trotz hervorragender Ausbildung und tollem Lebenslauf keinen Job bekommen.
Die Antwort ist ebenso einfach wie ernüchternd: Ihre zukünftigen Vorgesetzten haben Angst vor ihnen. Frei nach dem Motto: "Der/die könnte ja besser sein als ich, der/die könnte ja mehr wissen als ich. Was, die/der hat einen Doktortitel und ich nicht?"

Außerdem sind Arbeitgeber nicht besonders risikofreudig - am liebsten stellen sie jemanden ein, der genau das schon gemacht hat, was er/sie an der neuen Stelle dann auch machen soll. Dass man Erfahrungen, die man gemacht hat, durchaus auch auf andere Bereiche anwenden kann und damit sogar eine Bereicherung sein kann? Nein, besser nicht. Lieber alles schön linear und 0815.

Die Lösung? "Passen Sie sich den Vorstellungen an, schrauben Sie Ihren Ehrgeiz herunter, vereinheitlichen Sie Ihren Lebenslauf."
Na toll - genau so werden wir die globalen Herausforderungen lösen und die Arbeitnehmer werden zufrieden und engagiert sein.