Dienstag, 5. Mai 2015

Schreiben wie man spricht... oder besser nicht?

Auf heute.de gibt es einen Beitrag zum Rechtschreiben-Lernen:

http://www.heute.de/schreiben-wie-man-spricht-umstrittene-methode-38277290.html

Dort geht es unter anderem um die Methode, die Kinder zumindest in der 1. und 2. Klasse frei schreiben zu lassen und die Fehler nicht auszubessern. Überlegung dahinter ist, dass den Kindern die Freude am Schreiben nicht verloren gehen soll. Das ist nicht von der Hand zu weisen.

Auf der anderen Seite prägen sich falsche Schreibweise offensichtlich rasch ein und wenn man zwei Jahre "bot" geschrieben hat und das war ok, wieso soll man dann plötzlich auf "Boot" umlernen?

Mir persönlich hat das Konzept einer Lehrerin an unserer Schule ganz gut gefallen: Die Lernwörter, die bereits im Unterricht drangekommenn waren, mussten richtig geschrieben und bei Fehlern auch verbessert werden, alles andere hat sie zwar korrigiert, aber es musste nicht verbessert werden. Mein Sohn hat damit eine leidlich gute Rechtschreibung erlernt (die Lernwörter wurden oft und intensiv geübt, auch durch Diktate).

Zum Schreib-wie-du-sprichst noch eine Anekdote: Meine jüngste Tochter war sooooo glücklich, als sie endlich schreiben konnte und hat gleich seitenweise Geschichten verfasst. Natürlich nach der "Schreib-wie-du-sprichst-Methode". Als sie nach einigen Monaten die Texte wieder lesen wollte, war sie wahnsinnig enttäuscht, weil sie zum Teil nicht mehr verstanden hat, was sie damals geschrieben hattte ;-(.
Also nützt Rechtschreibung vielleicht doch.




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen