In Österreich ist ja so ziemlich alles ganz genau geregelt, nur wie
schwer eine Schultasche sein darf, darüber gibt es keine
verbindliche Meinung.
Sicher ist, dass sich die Körperhaltung eines Kindes verändert,
wenn es ein Gewicht von 10-15% seines Körpergewichts trägt. Doch
wenn das Kind die Schultasche nur die 10/20/50m vom Auto bis zur
Schultür trägt, ist das auch egal.
Eine Belastung kann das Gewicht der Schultasche für jene Kinder
werden, die zu Fuß zur Schule und nach Hause gehen. Und hier sind
sich ja wieder alle einig: Bewegung ist gesund und der Schulweg kann
zum (gemeinschaftlichen) Erlebnis werden, soziale Fähigkeiten und
Selbstständigkeit werden eingeübt. Außerdem wird ja eh ständig geklagt, dass die Kinder sich zu wenig bewegen...
Eine zu schwere Schultasche kann übrigens sogar zur Gefahr werden:
Durch das Gewicht am Rücken oder am Fahrrad verändert sich der
Schwerpunkt und Ausweichmanöver enden leicht mit Stürzen und
Schrammen.
Zu schwere Schultaschen sind leider nicht die einzige Belastung für
Kinderrücken – ohne Zweifel sind auch unpassende Schulmöbel
ungesund. Und wie viele Schulen haben denn höhenverstellbare Möbel,
die dann tatsächlich richtig eingestellt werden?
Auch wenn es für Schultaschen keine offiziellen Grenzwerte gibt,
eines ist klar: Wenn der Schultag damit beginnt, dass das Kind
stöhnt: „Ach, die Schultasche ist heute wieder sooooo schwer“,
dann ist das kein guter Start in den Tag.
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