Sonntag, 15. November 2015

Wenn es in der Schule langweilig ist, dann soll das Kind halt ein Musikinstrument lernen


Warum denn immer und immer wieder die gleichen Klischees wiederholen?

Schon im Titel des kurzen Artikels gehte es los: "Buchholzer Konrektorin fördert die jungen Einsteins." Nein, nicht alle hochbegabten Kinder werden später so spektakuläre Leistungen vollbringen wie Albert Einstein. Und trotzdem sind sie hochbegabt...

Auch der höchste IQ, der der Konrektorin bekannt ist, interessiert wenig - ich meine, was haben die Leser davon ob das nun 140, 145 oder 150 ist? Das ist und bleibt nur eine Zahl.

Und wenn als Förderung das Erlernen eines Musikinstruments empfohlen wird, ist auch das eine altbekannten Reaktionsweise: Anstatt die hochbegabten Kinder in der Schule angemessen zu fördern, wird die Förderung auf die Freizeit verlagert.
Was nicht heißen soll, dass das Erlernen eines Musikinstrumentes keine gute Förderung ist - aber es ist nicht unbedingt eine intellektuelle Herausforderung (sondern fördert eher Durchhaltevermögen und Frustrationstoleranz) und kann daher schulische Förderung nicht ersetzen.

Außerdem entsteht meiner Meinung nach nicht Begabung sondern Leistung aus dem Zusammenspiel zwischen Anlage und Umwelt. Begabung ist angeboren. Um sie in entsprechende Leistung umzuwandeln, braucht das Kind die Unterstützung seiner Umwelt, gerade auch der Schule.

Hier der Artikel: http://waz.m.derwesten.de/dw/staedte/duisburg/sued/buchholzer-konrektorin-foerdert-die-jungen-einsteins-id11282305.html?service=mobile

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen