Donnerstag, 2. Oktober 2014

Eltern und Lehrer: Schwierige Kommunikation


Ich kann gut nachvollziehen, dass die Erwartungen der Eltern an die Schule gestiegen sind. Und ich finde es gut, wenn Eltern sich kritisch anschauen, was in der Schule passiert und versuchen, ihre Rechte bzw. die Rechte ihres Kindes einzufordern  und sich "nicht alles ungefragt gefallen lassen".
Dieser Kritik sollten sich LehrerInnen und DirektorInnen stellen, wenn sie den Unterricht betrifft. Dass LehrerInnen nicht die gesamte Erziehungsarbeit übertragen werden kann/ darf/ soll, muss für beide Seiten klar sein.

Ich finde es aber schade, wenn diese Meinungsverschiedenheiten nicht vernünftig an der Schule - unter Einbeziehung aller Betroffenen und mit dem entsprechenden guten Willen von allen Seiten - gelöst werden können. Hier wäre die Einführung einer "Schulmediation" sehr nützlich, denn weder LehrerInnen noch SchulleiterInnen sind dafür ausgbildet.

Denn einen Rechtsanwalt hinzuzuziehen, dem Lehrer mit einer Klage zu drohen, zeugt von mangelnder Konflikt- und Kommunikationskultur. Und ist auch ein schlechtes Vorbild für die Kinder. Außerdem entstehen dadurch sicher tiefe Gräben zwischen den Fronten, die das Verhältnis zwischen Schülern und Lehrern belasten.


Aus dem Alltag einer "Eltern-Anwältin" in Berlin:
Eltern verklagen Lehrer

Einen Satz aus diesem Artikel sollten sich Eltern zu Herzen nehmen, bevor sie wütend in die Schule stapfen und den Lehrer zu Rede stellen: "Dabei empfindet das Kind den Konflikt in vielen Fällen als gar nicht so schlimm." Denn das Kind sollte für Eltern der Maßstab sein - und nicht ihre eigenen Vorstellungen.

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