Montag, 27. Oktober 2014

Der Herbst ist da...



Und sämtliche Hobbygärtner und Gärtnerinnen stürzen sich voller Elan in den Endspurt: Rechen und Besen in allen Formen und Größen werden herausgeholt und es wird geschnitten, gemäht, gehäkselt, gekehrt, was das Zeug hält. Die besonders Ambitionierten (oder sind es jene, die nicht wissen, wofür sie ihr Geld sonst noch ausgeben könnten?) werfen ihre Laubsauger an und rücken damit jedem heruntergefallenen Blättchen zu Leibe.

Auch wenn der Garten gerne als „erweitertes Wohnzimmer“ bezeichnet wird, finde ich das übertrieben. Natürlich braucht jeder Garten Pflege, aber Garten ist Natur und soll es auch bleiben. Und dazu gehört ein bisschen „Unordnung“, ja sogar „Schmutz“ und „Moder“. Und Garten soll nicht nur uns Menschen „Wohnraum“ bieten, sondern Lebensraum für heimische Tiere und Pflanzen sein.

Wer alle Blätter einsaugt und entsorgt, entsorgt damit auch unzählige Kleinstlebewesen, die das biologische Gleichgewicht aufrechterhalten – und nimmt dem Igel den Blätterhaufen, in dem er Winterschlaf halten muss.
Wir Menschen verlieren nichts, wenn wir der Natur auch ein bisschen Platz lassen, im Gegenteil: Wir gewinnen an Vielfalt und Lebendigkeit, an Verbundenheit und „Verwurzeltsein“.

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