Dienstag, 29. April 2014

Mir doch nicht!

Gerade auf Ö3 gehört: Die Polizei straft bei Verkehrskontrollen schon mehr Gurtenmuffel als "Handytelefonierer am Steuer."
Laut Polizei wäre einer der Gründe, dass Autofahrer die Gefahr unterschätzen. Okay, mir war auch nicht bewusst, dass ein Unfall ohne Gurt schon bei 20km/h schwere, bei 40km/h tödliche Verletzungen hervorrufen kann.

Ich bin aber sicher, dass es da noch andere Gründe gibt: Jede/r von uns ist doch felsenfest davon überzeugt, dass uns persönlich das alles keinesfalls passieren kann.

dass uns der Partner betrügt...
dass die Ehe in Brüche geht...
dass wir einen Unfall haben...
dass wir an Krebs erkranken...
dass wir pflegebedürftig werden...
dass wir alt werden...

Denn das passiert doch immer nur den anderen ;-).

Montag, 28. April 2014

Löwenzahn






Zu diesem Bild ein Gedanke meiner Tochter:
"Man sollte Löwenzahn immer über der Wiese auspusten, denn nur so können viele neue Löwenzähne wachsen."

Ich wünsche euch einen schönen Wochenbeginn und eine "löwenzahn-leichte" Woche!

Sonntag, 27. April 2014

Irre sind männlich

Gestern war ich im Kino und habe mir "Irre sind männlich" angeschaut. (Hier gibt es den Trailer zum Film).

Im ersten Teil des Films werden einige Szenen aus unterschiedlichen Familien-Aufstellungsgruppen gezeigt, und dabei wurde nicht an Klischees gespart... Richtig lustig fand ich es nicht (vielleicht weil es meine Berufsgruppe berührt) und sogar das Lächeln ist mir bald vergangen.
Ohne jeden Zweifel gibt es leider TherapeutInnen, die so unprofessionell und lächerlich sind wie die im Film gezeigten. Eh klar: Die sollte man im eigenen Interesse tunlichst meiden.
 Doch glücklicherweise gibt es auch viele TherapeutInnen, die professionell und sinnvoll arbeiten. Und dort "bringt" Therapie etwas, macht Sinn und hilft, ein glücklicheres, erfüllteres, schöneres Leben zu führen ;-).

Aus dem weiteren Film - also der klassischen Liebesgeschichte - sind bei mir zwei Szenen hängengeblieben:
Als die männliche Haptperson verkündet: "Ich möchte nicht länger von jemandem geliebt werden, der alles für mich aufgegeben hat" habe ich ergänzt: "und mir das ständig vorhält." - Klar, dass so eine "Liebe" nicht unter den besten Vorzeichen steht. Im Film richtet sich die Aussage übrigens an die Mutter und an die Freundin.

"Wahre Liebe tut manchmal auch schlimme Sachen - die alten Griechen haben sogar ganze Städte niedergebrannt!", so heißt es in einer anderen Szene. Im Film rechtfertigt diese Erkenntnis den Einsatz einer Spy-App.

Was wagt man für die Liebe? Wie weit geht man, um die geliebte Person zu "überzeugen", zu "gewinnen"? Letztendlich muss jede/r das für sich selbst entscheiden - aber ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass eine Beziehung, in der beide Partner ihre Ängste und Verletzungen kultivieren und festschreiben, auf lange Zeit glücklich ist... Ich möchte jedenfalls nicht per Spy-App "geliebt" werden ;-).




Freitag, 25. April 2014

Mobbing

Nein, nein und nochmals nein sage ich zu diesem Clip.
https://www.youtube.com/watch?v=mZy5nejCSc4

Das klingt ja dann fast so: Sollen´s froh sein, dass wir sie mobben - so werden sie stärker und härter.

Nicht alle werden stärker - wird überhaupt irgendwer stärker, weil er gemobbt wird? - Viele leiden, weinen, verzweifeln, müssen Schule wechseln...
Das wird völlig ausgeblendet ... und die tragische Tatsache, dass sich Kinder wegen Mobbings das Leben genommen haben.

Sparen an der Schule

Hochaktuell - die neuesten Sparvarianten der Regierung. Nachzulesen z.B. im Kurier: http://kurier.at/politik/inland/ganztagsschulen-bitte-warten/62.239.583

Es lässt sich nicht abstreiten, dass Ganztagsschulen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern.
Trotzdem: Solange Ganztagsschule bedeutet, dass die Kinder am Nachmittag in der Schule "aufbewahrt" sind, finde ich es für die Kinder nicht so toll: In zu kleinen, zum Teil desolaten Klassenräumen/ Schulen (die oft eben nicht als Freizeiträume gestaltet sind) ... vielleicht noch mit Kindern, die man nicht mag... keine Möglichkeit haben, draußen zu spielen... die Aktivitäten hängen vom Engagement der Bertreuerinnen ab (hier gibt es wohl alles von "seids leise und störts uns nicht" bis zur sinnvollen Gestaltung des Nachmittags)... keine Möglichkeit zur selbstbestimmten Gestaltung der Freizeit - nein, das hört sich für die Kinder nicht sehr spannend an.
Außerdem: Wenn die Kinder nur beaufsichtigt sind, werden sich die sozialen Unterschiede nicht ausgleichen und die Schulleistungen werden nicht besser werden.

Und zur Umsetzung des Modells der "echten Ganztagsschule", bei der Unterricht und Freiräume über den ganzen Tag verteilt sind, fehlt nicht nur das Geld sondern auch der (politische) Wille.



Donnerstag, 24. April 2014

Lehrer als Vorbilder?

Fast jeder kennt sie aus der eigenen Schulzeit und viele  Mütter und Väter kennen sie aus den Erzählungen ihrer Kinder: die "bösen LehrerInnen". Gemeint sind hier jene LehrerInnen, die
  • ihre SchülerInnen auslachen,
  • verspotten,
  • ignorieren,
  • respektlos behandeln.
Da werden z.B. SchülerInnen immer wieder auf ihre Herkunft hingewiesen, Namen verunstaltet oder dauernd falsch ausgesprochen, ernst gemeinte Fragen mit witzigen Bemerkungen abgetan.
Manchmal werden auch Klassen kollektiv niedergemacht wie z.B. "Ihr seid die blödeste Klasse, die ich jemals unterrichtet habe".

 Ich bin sicher, dass durch dieses Verhalten KEIN EINZIGER Schüler "besser", "braver", motivierter wird. Im Gegenteil.

Natürlich sind nicht alle LehrerInnen so, aber fast jeder ist in seiner Schullaufbahn zumindest EINEM solchen Lehrer begegnet. Mir persönlich kommt es auch so vor, als ob diese LehrerInnen an manchen Schulen gehäuft auftreten würden...

Ich kann gut verstehen, dass manche SchülerInnen unmotiviert, unwillig, "schlimm", unkonzentriert und frech sind. Und ich kann auch verstehen, dann ein Lehrer hin und wieder etwas sagt, was ihm später leid tut. Das passiert jedem.
Was ich bedenklich finde, sind jene LehrerInnen, bei denen der respektlose Umgang mit SchülerInnen zum Alltag geworden ist. Denn LehrerInnen sind eben nicht nur Wissensvermittler sondern auch Vorbilder für die Kinder, die von ihnen unterrichtet werden.

Mittwoch, 23. April 2014

Frühzeitige Einschulung

Bin gerade über einen Artikel zur "frühzeitigen Einschlung" gestoßen. Den Artikel selbst finde ich gar nicht so toll. Aber er zeigt auf, dass besonders begabte Kinder im Kindergarten leider oft als "nicht sozial" wahrgenommen werden, weil sie sich an (bestimmten) Aktivitäten nicht beteiligen (wollen). Dass es sie einfach nicht interessiert, wird nicht gelten gelassen. Und für das, was sie interessiert - z.B. Buchstaben, lesen, rechnen oder ihr Spezialwissen in einem bestimmten Bereich -  ist im Kindergarten kein Platz...
Wichtig finde ich die Überlegung: Was ist für das Kind vermutlich problematischer - sich im Kindergarten zu langeweilen oder sich in der Schule gegenüber älteren (und meist größeren) Kindern behaupten zu müssen?
Patent-Rezept gibt es leider keins, es sind ja auch nicht alle hochbegabten Kinder gleich.
 
Den Link zum Artikel möchte ich nicht vorenthalten:
http://www.schicksal-hochbegabung.de/2010/02/vorzeitige-einschulung-lasst-das-kind-noch-spielen/

Umgang mit Stress...

Gestern im Radio gehört:
"Nehmen Sie ... XY ... und werden Sie frei von Stress und Ermüdung!"
In welcher seltsamen Gesellschaft leben wir, wenn wir glauben, dass irgendwelche "Pulverchen" (seien es nun Nahrungsergänzungsmittel oder Psychopharmaka) uns vom Stress befreien können?
Leider ist es nicht so einfach: "Lebe weiter wie immer, schluck das und es geht dir gut."
Wenn wir ein entspannteres, erfülltes Leben haben wollen, dann müssen wir unseren Lebensstil überdenken und erkennen, was für uns persönlich wesentlich ist.
Ja, das ist ist schwieriger und dauert länger - aber der Effekt ist mit Sicherheit größer ;-)!
Das Leben ist bunt - zumindest im Idealfall. Und genauso bunt soll dieser Blog hier werden.
Hauptthemen sind:
  • Psychologie
  • Kreativität
  • Hochbegabung

Doch auch andere Themen, die mich beschäftigen, werdene fallweise hier Platz finden wie z.B. das "Leben mit Kindern" oder das Thema Bildung.

Ich freue mich über Kommentare und Ergänzungen, konstruktive und kreative Kritik ist ebenfalls willkommen.